Tag 1: Spiez – Iffigenalp (Hahnenmoos Pass)
Bis zum Hahnemoospass führt die Route fast nur über einfache Kieswege und wenig befahrenen Teersträsschen. Genau das richtige um sich für eine Woche auf dem Mountainbike einzufahren. Der Downhill nach Lenk hat ein paar recht technische Passagen, welche aber problemlos über den Offiziellen Veloweg umfahren werden können. Für mich wäre es aber eine Sünde, so Höhenmeter zu vernichten. Übernachtet wurde im Berghaus Iffigenalp.
Route (59km/5.50h/2101hm)
Tag 2: Iffigenalp – Eison (Rawilpass)
Am 2. Tag geht es richtig zur Sache. Auf den 900 Hm bis zum Rawilpass muss das Fahrrad fast ausschliesslich geschoben werden. Die Abfahrt ins Rhonetal ist dann aber erste Sahne. Der letzte Teil vom Rhonetal nach Eison über die Hauptstrassen ist mangels alternativen, als Zubringer gedacht und nicht besonders spassig zu fahren. Ausserdem macht mir die hintere Scheibenbremse Sorgen, sie funktioniert zwar einwandfrei, gibt aber höchst nervige Quietschtöne von sich. Übernachtung in der Pension Pas de Lona.
Route (58km/7.00h/2475hm)
Tag 3: Eison – Cabane Bella Tola (Pas de Lona, Basset de Lona)
Der Aufstieg bis zum Pas de Lona führt grösstenteils über einen angenehmen Fahrweg. Nur die letzten 400 Hm muss das Bike meist geschoben werden, aber ab dann ist Flow angesagt! Der Gipfel des Sex de Marinda, welcher in 5 Minuten vom Basset de Lona erreichbar ist, kann ich nur schon der Aussicht wegen wärmstens empfehlen. Allerdings ist es nur für geübte Biker empfehlenswert das Bike hochzuschieben. Die Abfahrt ist recht technisch und ausgesetzt. Bei der Abfahrt zum Lac de Moiry hat es zwischen dem Fahrweg immer wieder Spassige Singletrail Abkürzungen! Vom Stausee bis nach Grimentz, kann man sich auf dem Wanderweg, welcher entlang dem Fluss führt, nochmals richtig durchschütteln lassen. Bevor das Nachtessen mit Sonnenuntergang genossen werden kann, müssen nochmals 900hm bis zur Cabane Bella Tola überwunden werden.
Route (56km/6.50h/2361hm)
Tag 4: Cabane Bella Tola – Bürchen (Pas du Boeuf)
Es wird Zeit für ein Experiment: Einen 3000er und einen, mit dem Bike, höchst selten befahrener Pass. Da die Cabane schon auf über 2300m liegt, ist der Bella Tola schnell erreicht. Der Downhill zum Pas du Boeuf ist noch einigermassen fahrend zu verantworten, was aber nachher kommt, lässt das Bikerherz definitiv nicht höher schlagen. Oft muss das Bike über Geröllhalden getragen werden. Der öfters befahrene Meidpass ist vermutlich die bessere Alternative. Ich möchte mich aber nicht beklagen, es war ja auch ein Experiment. Vom Turtmanntal gehts entlang einer alten Wasserleitung nach bis Ergisch. Da die Bremsen wieder übel quietschen und ich, nach diversen Plattfüssen, dringend einen neuen Ersatzschlauch brauche, entschliesse ich mich schon in Bürchen zu übernachten um morgen im Tal einen Velomech aufzusuchen.
(36km/5.00h/1258hm)
Tag 5: Bürchen – Binn (Salfischpass)
In Brig werde ich fündig und im Bike Sport Simplon wird mein Bike wieder auf Vordermann gebracht. Kurz vor dem Mittag wird dann der Salfischpass in Angriff genommen. Die Fahrt runter nach Binn macht wieder richtig Spass. Diese Nacht verbringe ich im Hotel Ofenhorn, welches in der Belle Époque erbaut wurde wurde und in den letzen Jahren schonend renoviert wurde.
(65km/5.00h/2000hm)
Tag 6: Binn – Cimalmotto (Albrunpass, Passo della Forcoletta, Galleria)
Die heutige Etappe startet im wildromantischen Binntal. Anscheinend sollen schon die Römer und später die Valser, den Albrunpass oft benutzt haben. Die erste Hälfte kann komfortabel gefahren werden. Im zweiten Teil muss das Fahrrad grösstenteils geschoben, oder gar getragen werden. Der erste Teil vom Pass runter ist ziemlich stark verblockt, danach gehts problemlos und flüssig bis Baceno runter. Von da erwartet einem bis zum Passo della Forcoletta nochmals eine deftige Steigung von ca 1800Hm. Bis auf etwa 1800m über eine Konfortable, aber steile (bis ca 25%) Asphaltstrasse, danach Wanderweg welcher besser für Maultiere als Fahrräder geeignet ist (Viele Steintreppen). Vom Passo della Forcoletta gehts rüber zur Galleria, einem Tunnel welcher unter dem Passo della Fria durch geht. Eine Taschenlampe ist hier auf jeden Fall praktisch. Es gibt zwar eine Beleuchtung, diese hatte aber nicht funktioniert, als ich dort war. Der Weg zurück in die Schweiz ist grösstenteils fahrbar, von Flow kann aber keine Rede sein sein. Auf dem Bio-Bauernhof Munt la Reita finde ich eine sympatische Unterkunft.
Route (64km/7.50h/3026hm)
Tag 7/8/9: Cimalmotto – Bosco Gurin – Locarno
Heute steht nur die Fahrt nach Bosco Gurin an. Am Abend kommt Daniela und wir verbringen 3 entspannende Tage im Hotel Walser. Am Samstag besteigen wir gemeinsam den Martschenspitz und am Sonntag gehts runter nach Locarno. Natürlich darf das obligate Bad im Lago Maggiore nicht fehlen…
[mygal=2009alp]
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